Nachtabsenkung der Straßenbeleuchtung
Erweiterung der Nachtabsenkung des Zeitraums der Straßenbeleuchtung. Ortsmitten bleiben weiterhin weihnachtlich beleuchtet
In der Oktobersitzung befasste sich der Gemeinderat u.a. mit Maßnahmen zur Energieeinsparung. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der Straßenbeleuchtung sowie der anstehenden Weihnachtsbeleuchtung.
Auch innerhalb des Rats gab es hierzu verschiedene Herangehens- und Betrachtungsweisen. Wenn man in den zurückliegenden Tagen aufmerksam die lokalen Printmedien verfolgt, kann man unschwer feststellen, dass dies nicht ein spezielles „Mühlhäuser Phänomen“ ist, sondern in ähnlicher Weise in unseren Nachbarkommunen diskutiert wird. Die dabei getroffenen Entscheidungen sind immer sehr individuell, bei weitem nicht immer deckungsgleich.
Am Ende der Beratung war man sich einig, die Zeitdauer der Nachtabsenkung der Straßenbeleuchtung von 21:00 h – 06:00 h auszuweiten. Bei den Neben- und Wohnstraßen wird die Lichtleistung der Straßenbeleuchtung für den o.g. Zeitraum auf die rechtlich zulässige Mindestausleuchtung reduziert.
Die Ortsmitten bleiben weiterhin weihnachtlich beleuchtet.
Für die Freien Wähler gab GR Reimund Metzger zu der Thematik eine Stellungnahme ab:
In der Septembersitzung des Gemeinderates wurde das Gremium von der Verwaltung ausführlich über bereits umgesetzte Energieeinsparmaßnahmen sowie noch angedachte Maßnahmen ausführlich unterrichtet.
Dass alle Kommunen aufgrund der aktuellen Situation angehalten sind, nach entsprechenden Einsparmaßnahmen zu suchen, das steht selbstverständlich außer Diskussion.
Bei insgesamt 1400 Lichtpunkten in der Gesamtgemeinde ist die Straßenbeleuchtung natürlich ein sehr großer Stromverbraucher.
Laut Sitzungsunterlagen wurden im vergangenen Jahr für die Straßenbeleuchtung rund 270.000 kWh Strom gebraucht und dies, obwohl bereits 1000 der 1400 Leuchtpunkte auf energiesparende LED-Technik umgestellt worden sind.
Dank dieser modernen Technik konnte so in den Jahren 2014 – 2021 40,1 % Strom eingespart werden.
Wir sollten deshalb nicht nachlassen, die verbliebenen Lampen ebenfalls auf LED umzustellen. Beim nächsten TOP haben wir hierzu Gelegenheit weitere 59 Lampen hinzuzufügen!
Welche Vorteile die LED-Technik bei Straßenleuchten mit sich bringt, habe ich persönlich schon häufig dargestellt. Unter anderem gehört auch die Geeignetheit zur Nachtabsenkung dazu.
Im Moment werden die Straßenlampen in der Zeit von 23 h – 05 h nur mit der Hälfte ihrer möglichen Leistung betrieben.
Um zusätzliche Energie einzusparen, wird seitens der Verwaltung angeregt, diesen Zeitrahmen auf 21 h – 06 h auszuweiten. Zusätzlich soll die Lampenleistung auf 40 % bzw. sogar auf 30 % abgesenkt werden.
Dem angedachten neuen Zeitrahmen würden die Freien Wähler zustimmen.
Eine Reduktion der Lampenleistung auf 40 % bzw. 30 % würden wir ebenfalls mittragen, sofern die Verwaltung die „Verkehrssicherung“ gewährleistet und zusichert! Die Sicherheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger hat hier für uns oberste Priorität.
Es gibt zwar keine Rechtsvorschrift die besagt, dass alle Straßen zu beleuchten sind, jedoch ist die Gemeinde stets in der Pflicht hinsichtlich der Verkehrssicherung.
Der Idee, manche Straßenzüge komplett abzuschalten bzw. nur jede zweite Straßenlampe einzuschalten, erteilen wir eine eindeutige Absage.
Ein zusätzlicher und für uns sehr wichtiger Aspekt ist außerdem das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Dunkelheit bzw. schummriges Licht erzeugt bei den Menschen immer ein Gefühl von Unbehagen/Unsicherheit. Dies sollten wir auf alle Fälle vermeiden.
Eine weitere Anregung zur Energieeinsparung wäre von unserer Seite, zu prüfen, was eine Umrüstung auf sensorgesteuerte Lampen entlang des Fuß- und Radwegs am Waldangelbach kosten würde, was dies an Einsparpotential bringen würde und ob eine solche Umrüstung technisch überhaupt problemlos möglich ist.
Zur Thematik „Weihnachtsbeleuchtung in den Straßenzügen“ sagen wir folgendes:
Seit September 2022 gilt zwar die Energieeinsparverordnung, jedoch kann laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz jede Kommune für sich selbst entscheiden, ob sie an ihrer üblichen Weihnachtsbeleuchtung wie bisher weiter festhalten möchte oder entsprechende Veränderungen vornehmen will.
Wenn man die lokalen Printmedien aufmerksam verfolgt, so wird uns in der Vorweihnachtszeit ein echter Flickenteppich i.S. Weihnachtsbeleuchtung erwarten.
gegenüber Wir von den Freien Wählern haben uns hierzu schon recht frühzeitig und eindeutig positioniert. Die Gemeinde sollte ihrer Vorbildfunktion der Bürgerschaft gerecht werden und zumindest dieses Jahr auf eine derartige Beleuchtung verzichten.
Im kommenden Jahr ist die Situation hoffentlich wieder ganz anders, sodass wir dann, zur gegebenen Zeit, neu darüber befinden können.
Beleuchtete Weihnachtsbäume in den jeweiligen Ortsmitten sind unserer Meinung nach vollkommen ausreichend.
Für die Freie Wähler-Bürgerliste e. V.
Reimund Metzger, Gemeinderat