Energieeinsparung durch die Gemeinde

Der militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zwingt uns alle zu einem Umdenken im Umgang mit den Energieressourcen. Einsparungsmöglichkeiten werden allenthalben gesucht. Gerade die öffentliche Hand muss mit gutem Beispiel vorangehen und das eigene positive Verhalten transparent darlegen.

Mit Schreiben vom 22.09.2022 hatte die Fraktion der Freie Wähler-Bürgerliste e. V. die Verwaltung gebeten, über die Energieressourceneinsparung durch die Gemeinde Mühlhausen, u. a. die gemeindeeigenen Gebäude betreffend in der nächsten öffentlichen GR-Sitzung zu berichten und die diesbezügliche Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema in den gemeindlichen Medien (Gemeinderundschau und Homepage der Gemeinde) fortlaufend zu betreiben.

Hintergrund war und ist unsere Überzeugung, dass die öffentliche Hand mit Vorbild vorangehen muss. Nur so können die bereits durch die Bevölkerung begonnenen Bemühungen positiv unterstützt werden.

Die Verwaltung hat in der letzten GR-Sitzung zum diesem Thema Stellung genommen und über bisherige und beabsichtigte Maßnahmen berichtet. Viele unserer Anregungen aus vorgenanntem Schreiben, die als konstruktive Unterstützung erfolgten, sind durch die Verwaltung bereits umgesetzt oder sollen noch entsprechend umgesetzt werden.

Der Gemeinderat hat sich erfreulicherweise fraktionsübergreifend dahingehend geäußert, dass dieses Thema im Gemeinderat behandelt und durch die Verwaltung fortlaufend öffentlichkeitswirksam darüber berichtet werden sollte.

Die durch die Verwaltung zum Thema Weihnachtsbeleuchtung an den Straßen geäußerte Zurückhaltung (man möchte sich erst noch im Bürgermeistersprengel abstimmen), da der Einspareffekt gering und dies insgesamt vielleicht nur Symbolpolitik sei, kann nicht gänzlich nachvollzogen werden.

„Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist” und es gelte in diesen Zeiten grundsätzlich alles auf den Prüfstand zu stellen. Wenn vor 20 Jahren ein Weihnachtsbaum in jedem Ortsteil für eine gute Weihnachtsstimmung genügt hat, dann sollte dies gerade in der jetzigen Zeit auch ausreichend und kein Grund zur Sorge um die Weihnachtsstimmung sein. Aufgrund der Weihnachtsbeleuchtung kämen nicht mehr Menschen nach Mühlhausen. Des Weiteren würden hoffentlich auch wieder bessere Zeiten kommen, in denen dann Einsparmaßnahmen diesen Bereich betreffend nicht mehr zur Diskussion stehen müssten, so GR Bruno Sauer.

GR Bruno Sauer führte weiter aus, dass von der Verwaltung, wenn überhaupt eher nachvollziehbare und akzeptable Hinweise an die Bevölkerung zum Energiesparen erfolgen sollten. Es solle nicht der Fehler der teils kontraproduktiven Vorschlägen (wie z. B. die Verwendung von Waschlappen o. ä.), wie sie aus der großen Politik zu vernehmen seien wiederholt werden.

Die Menschen wüssten meist selbst gut genug, was zu tun sei. Not mache bekanntlich erfinderisch und der wirtschaftliche Druck tue sein Übriges. Die Menschen wollten nicht bevormundet werden aber sie wollten, dass die Politik nicht nur Hinweise gebe, sondern selbst mit vorbildhaftem Verhalten vorangehe.

Genau das sei auch die Intention des Schreibens der Fraktion an die Verwaltung gewesen. Konstruktive Unterstützung der Verwaltung bei den bereits begonnenen Bemühungen und Forcierung der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Energieeinsparung, um die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand transparent zu machen.

Es sei erfreulich, dass fraktionsübergreifender Konsens bei diesem Thema zu erkennen sei. Das sei wichtig, um den Herausforderungen angemessen begegnen zu können, auch wenn man es nicht jedem recht machen können werde, so GR Bruno Sauer.

Auszugsweise einige Vorschläge aus unserem eingangs erwähnten Schreiben:

  • Generelles Abstellen des Warmwassers für Handwaschbecken in Sanitärräumen.
  • Überprüfung des Betriebszeitraums der Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet unter Beachtung der Sicherheitsrelevanz (keine Abschaltung) und technischen Möglichkeiten dahingehend, ob z. B. eine spätere Einschaltung möglich ist, die Volllast (100%) in welchem vertretbaren Umfang in den Nachstunden (22.00 – 06.00 Uhr) in welchem Maß reduziert werden kann.
  • Überprüfung in allen gemeindeeigenen Gebäuden

der jeweiligen Heiztechnik hinsichtlich des sparsameren Betriebs und/oder möglicher/notwendiger technischer-ökonomischer Anpassung/Austauschmöglichkeit (ggf. z. B. gegen geförderte, kostengünstigere).

und der Beleuchtung hinsichtlich realisierbarer zeitgeschalteter und/oder bewegungstechnischer Beleuchtungssteuerungssysteme mit z. B. PIR-Schalttechnik (Pyroelectric Infrared Sensor) und/oder möglicher/notwendiger technischer-ökonomischer Anpassung/Austauschmöglichkeit (ggf. z. B. gegen geförderte, kostengünstigere).

Ihre Freie Wähler-Bürgerliste e. V.

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