Sanierung der Bergstraße / Friedhofstraße sowie Fahrbahnverengung in der Östringer Straße im OT Rettigheim

Nachdem wir in den beiden zurückliegenden Wochen über die geplanten Straßensanierungsmaßnahmen in den Ortsteilen Tairnbach und Mühlhausen berichtet haben, informieren wir heute über die Sanierungsmaßnahmen im OT Rettigheim.

Die beiden o.g. Straßen sind in der Prioritätenliste 2021 der gemeindeeigenen Straßen und Gehwege ebenfalls in der Kategorie 1 + 2 zu finden.

Die Friedhofstraße wird dort mit einer Sanierungsfläche von 700 m2, der Gehweg mit 480 m2 beziffert. Die Bergstraße ist dort mit einer Fläche von 1850 m2, der Gehweg mit 500 m2 erfasst.

Im Gegensatz zu den beiden anderen Ortsteilen hat man in Rettigheim die Leistungsphasen 1 – 4 (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung) durch das Planungsbüro Willaredt Ingenieure PartG mbB bereits abgearbeitet.

In der Sitzung am 17.02.2022 ging es deshalb darum, die Freigabe des Sanierungskonzepts sowie die Finanzierung und Beauftragung der Leistungsphasen 5 – 9 (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauoberleitung, Objektbetreuung) zu beschließen.

Der Verwaltung lag hierfür vom Planungsbüro Willaredt eine vorläufige Honorarberechnung in Höhe von knapp 124.000,-€ vor.

Herr Simon Schuster vom Planungsbüro unterrichtete den Gemeinderat über den Baufortschritt in den o.g. Straßen, die weiteren Planungen sowie den vorgesehenen Bauzeitplan.

Noch im Herbst 2022 sollen Berg- und Friedhofstraße saniert werden. Hierzu wird man den Kanalbau in der Friedhofstraße „in offener Bauweise“ durchführen müssen.

In der Bergstraße hingegen kann größtenteils „in geschlossener Bauweise“ saniert werden, da dort nur partiell die Straßendecke geöffnet werden muss, um Rohre auszutauschen.

Die derzeit vorhandenen Gehwege sollen verbreitert werden, an der Einmündung Friedhofstraße / Bergstraße soll eine Querung für den Fußgängerverkehr geschaffen werden. Eine entsprechende Begrünung in Form von Pflanzen und Bäumen sei ebenfalls vorgesehen.

Auf heftigen Widerspruch stieß Herr Schuster beim Vorschlag, die Fahrbahndecke an bestimmten Stellen optisch durch Pflastersteine aufzulockern. Hier war man sich, zumindest in der Gemeinderatsitzung, fraktionsübergreifend einig, dass man dies aufgrund schlechter Erfahrungen sowohl in Rettigheim, als auch in anderen Ortsteilen so nicht wolle.

Die Wasserleitungen, welche in den Sanierungsstraßen aus den Jahren 1952 – 1953 stammen, sollen durch den Wasserversorgungsverband ZWL komplett erneuert werden.

GR Bruno Sauer stellte für die Fraktion der Freie Wähler-Bürgerliste e. V. nach dem Sachvortrag von Herrn Schuster klar, dass zwei essentielle Fragen aufgeworfen worden seien, nämlich, ob eine Notwendigkeit der Maßnahme insgesamt bestehe und, ob man Pflaster verwendet sehen möchte.

Diese Fragen könne mit „Ja, wir wollen kein Pflaster“ und „die Notwendigkeit der Sanierung stehe außer Frage“ beantwortet werden. Es sei gut, dass diese zeitnah in Angriff genommen werde.

Nein, man habe kein Verlangen nach der Verwendung von Pflaster. Entgegen den Ausführungen des Planers müsse festgestellt werden, dass wir sehr schlechte Erfahrungen mit Pflaster gemacht haben, sowohl in Mühlhausen als auch in Rettigheim. In Rettigheim musste der Kreuzungsbereich Malscher Straße / Östringer Straße mehrfach ausgebessert werden; der Gemeinderat habe letztendlich die Reißleine gezogen und den gesamten Bereich mit Asphalt ausbauen lassen.

In Mühlhausen habe man die gleichen Aussagen von den Planern für den Kreuzungsbereich Haupt-/Hohl-/und Bahnhofstraße vorgetragen bekommen. Ein völlig neues Verfahren, das nicht mit bisherigen vergleichbar, wenig anfällig und somit sehr lange haltbar sei.

Das Gegenteil müsse der Gemeinderat nun zur Kenntnis nehmen, das sei die Realität. Vor dem Rathaus ist das Pflaster auch kein Aushängeschild, die Steine lösten sich. Dies sei zwar ein älteres Baujahr aber es bestärkt in der Sichtweise.

Pflaster seien in Zeiten knapper Kassen aber auch sonst ein „nice to have“, ein nicht notwendiger Ausbaustandard. Farbliche Abhebungen seien, so erforderlich, auch mit Asphalt möglich.

Letztendlich müssen die Straßen und die Gehwege langfristig nutzbar sein, das sei die Priorität eins, bei allem Verständnis für städtebauliche Vorschläge.

Er begrüße die Zusage von Bürgermeister Spanberger, den Part „Asphalt oder Pflaster“ gesondert dem Gemeinderat zur Abstimmung vorzulegen.

Daher könne er für die Fraktion der Freie Wähler-Bürgerliste Zustimmung signalisieren.

Für die Freie Wähler-Bürgerliste e. V.

Reimund Metzger, Gemeinderat

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