Sanierung / Neubau der Schulen

Sanierung / Neubau der Grundschule Tairnbach, Sanierung der Grundschule Mühlhausen sowie Erweiterung der Gemeinschaftsschule Mühlhausen erfordern einen gewaltigen finanziellen Kraftakt !

In seiner jüngsten Sitzung musste sich der Gemeinderat mit der o.g. Schulproblematik befassen, besteht doch dringender Handlungsbedarf in allen drei Schulen.
Um das Szenario abzurunden, wurde den Ratsmitgliedern ein erster Kostenrahmen vorgelegt:

4,72 Millionen für die Grundschule Tairnbach, 2,5 Millionen für die Sanierung der Grundschule Mühlhausen sowie 5,64 Millionen für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule Mühlhausen.
Von diesen knapp 13 Millionen Euro müssen von der Gemeinde, nach Abzug aller Zuschüsse, noch um die 9 Millionen Euro selbst geschultert werden. Eine gewaltige Summe, die nach Aussagen der Verwaltung „unseren finanziellen Handlungsspielraum sehr stark einschränken wird“.

Um die Problematiken im Detail auszuloten, wurden eigens für Tairnbach sowie für Mühlhausen je eine „Schulbaukommission“ ins Leben gerufen. Die beiden Kommissionen, die zwischenzeitlich ihre Arbeit aufgenommen haben, müssen quasi jeden Stein umdrehen, um nach Einsparmöglichkeiten zu suchen, Prioritäten zu setzen und die Zeitpläne zur Umsetzung der Maßnahmen zu optimieren. Eine sicherlich nicht vergnügungssteuerpflichtige Aufgabe !

Über die Situation an der Grundschule Tairnbach wurde in der Gemeinderundschau schon mehrfach berichtet, weshalb wir auf eine abermalige Aufzählung der Fakten verzichten. Die Entscheidung, ob eine Sanierung samt Erweiterung des Bestandsgebäudes oder etwa ein kompletter Neubau realisiert wird, ist noch nicht gefallen. Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs soll dieses Jahr noch nach der optimalen Lösung gesucht werden; bis Oktober müssen alle Förderanträge gestellt sein, sodass die Planungen in 2021 abgeschlossen und die eigentliche Bauphase in 2022/2023 folgen kann.

Dass an der Grundschule Mühlhausen ebenso dringender Handlungsbedarf besteht, war unbestritten. Das Gebäude, mittlerweile über 30 Jahre alt, weißt entsprechende bauliche Mängel auf, welche sowohl von der Lehrer- als auch Elternschaft schon seit längerem angeprangert werden. Fehlender Sonnenschutz, die Wärmedämmung an sich, sowie ungenügende Raumbelüftung machen einen geregelten Unterricht für Schüler als auch Lehrer/innen zur Tortur. Zwischenzeitlich seien auch Feuchtigkeitsschäden aufgetreten, um die sich nach Angaben der Verwaltung während der Faschingsferien eine Spezialfirma kümmern wird. Dies erscheint vordringlich, sollen nicht noch gesundheitsgefährdende Situationen entstehen.

Die Äußerung des zuständigen Architekten, dass man bisher offengelassen habe, ob und wie auf allen Geschossen für Barrierefreiheit gesorgt werden soll, zog heftige Kritik nach sich. Gemeinderat Sauer zeigt sich überrascht von den Ausführungen des Planers, dass man zwar feststellt, dass die Fenster nicht mehr den aktuellen rechtlichen Vorgaben entsprechen, aber man noch nicht weiß, was insgesamt alles in Sachen „Barrierefreiheit“ zu beachten ist. Es wäre sehr ärgerlich, wenn man im Nachgang feststellen würde, dass eine teure bauliche Nachbesserung erforderlich ist. GR Sauer bat daher, den Aspekt Barrierefreiheit umfänglich und rechtssicher zu prüfen, damit bei den Detailberatungen mit verlässlichen Grundlagen gearbeitet werden kann.

Quasi als „Gesamtpaket“ betrachtet das Planungsbüro Michel + Wolf aus Stuttgart die Grund- und Gemeinschaftsschule. Dem Rat wurde deshalb eine Variante empfohlen, die einen Erweiterungsbau zwischen den beiden bestehenden Schulgebäuden auf dem derzeitigen Schulhof vorsieht. Somit sei dieser Neubau von beiden Schulen nutzbar. Aufgrund des stark abfallenden Geländes kann die untere Ebene dann von der Grundschule genutzt werden, die oberen beiden Ebenen würden der Gemeinschaftsschule zur Verfügung stehen. Je Ebene seien 330 m2 vorgesehen. GRin Bianca Dolland-Göbel gab zu Bedenken, ob dies hinsichtlich der Größe der Mensa an der Kraichgauschule ausreichend sei, wenn in 2025 das angedachte Recht auf Ganztagesbetreuung greift. Man wolle rechtzeitig auf ggf. notwendige oder hilfreiche weitergehende Planungen hinweisen, um nicht nach Abschluss der Maßnahmen nachbessern zu müssen.

Der o.g. Standort für den Erweiterungsbau der Gemeinschaftsschule fand fraktionsübergreifend Zustimmung.

Bei allen drei anstehenden Schulprojekten wird es sicherlich eine nicht einfache Aufgabe für alle Verantwortlichen, den Spagat zwischen dem für einen optimalen Schulbetrieb Notwendigem mit dem finanziell noch Vertretbaren hinzubekommen.

Die Freien Wähler werden sich hierbei sowohl in den beiden Schulbaukommissionen als auch im Gemeinderat mit Sachverstand an der Umsetzung der Projekte einbringen. Der Schulleitung und den Lehrkräften gilt an dieser Stelle unser Dank für die aktive Unterstützung bei der schwierigen Lösungssuche.

Für die Freie Wähler-Bürgerliste e. V.
Reimund Metzger, Gemeinderat

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner